Kakerlaken hart im Nehmen

Flinke Überlebenskünstler

Hart im Nehmen - Kakerlaken

Nichts hält einem Atomkrieg stand, außer der Kakerlake. So wird es sehr oft dargestellt. Doch auch wenn das eher als Mythos abgestempelt werden muss (auch sie würden im direkten Einschlaggebiet verbrennen), Schaben sind wahre Überlebenskünstler. Sie ernähren sich praktisch von fast allem und können zehnmal mehr radioaktive Strahlung aushalten als wir.

Jahrmillionen der Perfektion

Fossile Funde von Schaben zeigen, dass sie bereits vor 300 Millionen Jahren die Erde bevölkerten. Sie hatten also genug Zeit, sich immer weiter ständig wechselnden Lebensbedingungen anzupassen. Ihr einteiliger Panzer schützt sie gegen die meisten Umwelteinflüsse und sie hat gelernt ihren Kopf unter den Schild zu ziehen, wenn sie losrennt.

Neben der starken Panzerung und den schnellen Reflexen besitzen Schaben zu dem eine Vielzahl an Sensoren. Die meisten sind für Gerüche zum Aufspüren ihrer nächsten Mahlzeit, doch ein paar nehmen Erschütterungen wahr, so dass sie schnell flüchten können. 

Interessantes

Ihre Maximalgeschwindigkeit beträgt rund 6 kmh mit einer rekordverdächtigen Beschleunigung auf Maximum in einer halben Sekunde. Dabei kann eine flüchtende Schabe bis zu 25 Mal pro Sekunde die Richtung wechseln.
Auch wenn die Kakerlake Flügelansätze besitzt, so kann sie nicht fliegen, allenfalls ein Stück segeln.

In der Not wird alles zum Festbraten

Eine besondere Überlebensstrategie der Schaben ist es, nicht wählerisch zu sein. In der Not fressen sie fast alle. Selbst aus nahezu unbrauchbaren Materialen wie Tapetenreste können sie noch Energie gewinnen.

Zu dem sind Kakerlaken Kannibalen und fressen auch ihre eigenen Artgenossen sowie vor allem die frisch geschlüpften Tiere. Deswegen können tagsüber vor allem auch Jungschaben beobachtet werden, wie sie hektisch durch die Gegend rennen, um ihren Artgenossen zu entkommen.

Gegen viele Gifte resistent

Schaben zu bekämpfen, ist keine leichte Aufgabe, denn die kleinen Überlebenskünstler sind gegen eine Vielzahl von Giften und Insektiziden resistent. Gerade beim Einsatz freiverkäuflicher Präparate (Gifte) bestehen solche Resistenzen, wie Forscher bei Test herausgefunden haben. Bereits innerhalb einer Generation können sich die Insekten anpassen und diese Gifte schaden ihnen nicht mehr.
Bei einem größeren Befall ist es also ratsam, einen Schädlingsbekämpfer zu rufen, da dieser über geeignete Präparate verfügt, um einem Befall Herr zu werden. 

Ohne die Gewohnheiten und Eigenheiten der Insekten zu kennen, ist eine eigenständige Bekämpfung von daher sehr mühselig und meist wenig erfolgreich.

Veröffentlicht am 06.03.2024